Weltraumpalast in 3d

Weltraumpalast in 3DTU-Professorin Stefanie Bürkle gewinnt bei “Kunst und Wissenschaft” ersten Preis

So nackt und leer, wie sich der Palast der Republik 2004 darstellte, ist er auf den 3D-Aufnahmen von Stefanie Bürkle zu sehen. Mit ihrem „Weltraumpalast“ gewinnt die Kunstprofessorin der TU Berlin den ersten Preis beim Kreativwettbewerb „Kunst und Wissenschaft“ der Berliner Wirtschaftsgespräche e.V.. In Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Einrichtung Optische Informationssysteme des Deutschen Luft- und Raumfahrtzentrums hat Stefanie Bürkle den Innenraum des Palastes der Republik mit einer Panoramakamera, der so genannten Eyescan M3, fotografiert und vermessen. Aus den abgetasteten Raumdaten wurde so ein dreidimensionales Bild des Palastes errechnet. Dieses gibt nicht nur einen räumlichen Eindruck wider, sondern folgt einer aufwändigen, exakten Berechnung des Raumes. Durch besondere Bildaufnahme-anordnungen, die in der Weltraumtechnik eingesetzt werden, lassen sich 360° Stereoaufnahmen gewinnen. Der “Weltraumpalast” wurde erstmalig im Kuppelkino des Fraunhofer-Institut für Rechnerarchitektur und Softwaretechnik, FIRST, unter Leitung von Herrn Prof. Dr. Ing. Stefan Jähnichen, in Adlershof der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Berliner Wirtschaftsgespräche e.V. initiierte den Kreativwettbewerb „Kunst und Wissenschaft“ im Rahmen des Berliner Wissenschaftsjahres „Berlin – Hauptstadt für die Wissenschaft“. Im Rahmen des Sommerfestes des Vereins am 28. August 2010 wurden die drei besten Werke präsentiert und die Preisträger vorgestellt. Unter der Schirmherrschaft des Regierenden Bürgermeisters von Berlin, Klaus Wowereit, waren Künstlerinnen, Künstler, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aufgerufen, gemeinsam eine wissenschaftliche Thematik zu bearbeiten und mittels der Sprache der Kunst einem breiten Publikum verständlich nahe zu bringen. Insgesamt haben über 70 Teams diese Herausforderung angenommen. Stefanie Bürkle, geboren 1966, ist seit 2009 Professorin für Bildende Kunst am Institut für Architektur an der TU Berlin. Als Künstlerin und Stadtforscherin untersucht sie Themen wie „Stadt“, „Künstliche Welten“, „Fassade-Tapete-Raum-Architektur“ mit unterschiedlichen Medien wie Malerei, Fotografie und auch einer Tapetenproduktion zum Palast der Republik (www.berlinertapete.de). Die übliche Wahrnehmung der Stadt überprüft sie durch neue Lesarten von Projektionsflächen und den Räumen dahinter. Wie zuletzt in ihrem jüngsten Projekt zum Mauerfall: Placemaking – Migration von Räumen (www.placemaking.de)

 

zurück